Scarecrow ist wieder in Action!

Scarecrow im Visier der Killer
Fünzehn Ziele – die besten Kämpfer der Welt: Kommandeur militärischer Eliteeinheiten, Geheimdienstler sowie Top-Terroristen. Das Kopfgeld für jeden Einzelnen beträgt 20 Millionen Dollar. Eine der Zielpersonen. Captain Shane Shofield. Deckname . Plötzlich sieht sich der Marine einer gnadenlosen Jagd ausgesetzt. Und entdeckt nicht nur eine weltumspannende Verschwörug – sondern auch den Grund, warum er nicht mit dem Leben davonkommen darf…
Lange musste ich darauf warten endlich Band 3 lesen zu können. Praktischerweise habe ich die nächsten zwei Bände auch schon im Schrank liegen (Weihnachten und Geburtstag sei Dank)
Die Buchrückseite und das Wissen um den Autor und die Hauptperson sagen schon alles. Scarecrow in Action. Vieles wird niedergemetzelt, alles passiert quasi in letzter Sekunde und es gibt aberwitzige Stunts und Aktionen Aber genau das macht den Reiz dieser Buchreihe aus.
Interessant waren folgende Stellen.
Der Autor steht öfter in der Kritik, weil die Maghooks (nicht Megahooks wie ich immer las) immer die letzte Rettung seien.
Die Antwort dazu steht quasi im Buch:
„Wissen sie was?“ meinte Book II. „Eines Tages wird ihr Maghook nicht funktionieren…“
„Schnauze“, sagte Shofield.
Schofield hat aber auch immer einen sehr stressigen Tag…da kann man ihm die Rüde Antwort mal verzeihen. Immerhin ging er am Anfang auf einen relativ normalen Einsatz und geriet in einen Hinterhalt, wo diverse Kopfgeldjägergruppen ihm an den Kragen wollten.
„Mister Fairfax, hier spricht Shane Schofield.“
„Hey, Captain Schofield. Schön, von Ihnen zu hören. Was haben Sie heute wieder in die Luft gejagt?“
„Ich habe ein U-Boot der Taifun-Klasse geflutet, ein Gebäude dem Erdboden gleichgemacht und eine Rakete gestartet, um eine Wartungseinrichtung zu zerstören.“
„Also ein ruhiger Tag.“
Und die Unterhaltung ist nach nicht einmal 100 Seiten.
Schofield bemerkt dann, dass seine Freundin Libby Gant (wir kennen sie aus den letzten beiden Büchern, als ein Teammitglied) in Gefahr ist. Sie befindet sich gerade auf einer Mission in Afhanistan wo Al-Quaida aus einem Kohlebergwerk ausgeräuchert werden soll.
Natürlich wird sie dennoch entführt, noch mehr Leute wollen Schofield köpfen und es gibt wieder einmal ausweglose Situationen, viel Action und diesmal auch einen Ritter in goldenerschwarzer Rüstung um Schofield zu schützen. Eigentlich wirkt der sogar wie ein verbesserter Schofield, hat er doch auch eine coole Sonnenbrille, auf die mehrfach verwiesen wird und scheint ähnlich wie Scarecrow zu ticken. Nur diese Stelle ließ mich dann eher an etwas anderes denken.
Mehrere Scorpione erwiderten das Feuer, doch Knight war zu schnell, zu wendig, zu gut. Es war, als ahnte er ihre Bewegungen im Voraus, sogar die Reihenfolge, in der sie schossen.
Ich verstehe. Knight ist ein Jedi-Ritter!
Dank seines Ritters entkommt Scarecrow der Situation. An seiner Seite auch Mother und Book II. Unsere alten Bekannten aus den vorherigen Büchern. Inzwischen wurde ein Teil des Plans aufgedeckt (unter einer Actionreichen Szene unseres Helfers aus dem Pentagon Mr. Fairfax) und die Gruppe teilt sich auf. Mother und Book fliegen nach London um eine andere Person von der Liste zu finden. Einen Geheimdienstler vom Mossad, der wohl sehr viele Informationen haben soll.
Schofield und Knight (mit Rufus, Knights Pilotem) verfolgen das Flugzeug in dem Gant gefangen gehalten wird.
Book II. und Gant geraten, in Zivilkledung (wo haben sie die auf dem kurzen Flug her bekommen? Wann haben die sich umgezogen?), nur mit einer Pistole bewaffnet, natürlich in einen Angriff, bei dem eine Gruppe Kopfgeldjäger das Gebäude stürmt in dem der Mossadagent sitzt.
Book rettet sich in Richtung Dach, während Mother erst einmal an einem Konferenztisch, außerhalb des Gebäudes, hängt (der wurde gesprengt und flog aus dem Fenster, verkeilte sich aber dabei).
„Okay“, murmelte sie. „Bleib ruhig. Was würde Scarecrow jetzt tun?“
Der Maghook, dachte sie.
Ja genau! Der Maghook! Die Allzweckwaffe…mal wieder….
Sie zog den Maghok aus dem Halfter, zielte damit an die Innendecke des. 40. Stocks und drückte ab.
Nichts geschah.
Der Maghook feuerte nicht.
Der Auslöser klickte bloß und aus dem Lauf kam ein leises Zischen. Kein Treibgas mehr.
„Komm schon!“, schrie Mother. „Scarecrow passiert das nie!“
Cool! Endlich funktioniert die Geheimwaffe mal nicht! Aber Moment mal. Wo hatte sie den her? Als sie im Gebäude ankamen wurden die beiden so beschrieben, dass sie Zivilkleidung an hätten und nur eine Pistole bei sich trgen. Wo haben die den Maghook versteckt?
Und Scarecrow passiert das nie? Moooment:
Nachdem sie Libby aus dem Flugzeug gerettet haben, indem sie bei dessen Luftbetankung aus dem Tankflugzeug rüber in das andere sind, Schofield dort herausgeschubst wurde und sich mit seinem und Libbys Maghook am Rumpf des Flugzeuges, in der Luft, entlanggehangelt hat zur hinteren Luke, ist auch sein Maghook mal am Ende.
-als Schofield den Maghook aus dem Schenkelhalfter zog, auf den Söldner zielte und abdrückte –
ppp-fsss…
Der Maghook feuerte nicht. Er gab nur ein leises Zischeln von sich. Kein Antriebsgas mehr.
„Verdammt noch mal!“, rief Schofield. „Das darf doch nicht wahr sein!“
Doch meine liebe Vogelscheuche darf es. So extensiv wie du das Ding nutzt, war klar, dass es mal versagt!
(Ja gut..am Ende des Buches wird er von Knight durch einen Maghook gerettet….ich frage mich zwar wo der auf einmal einen funktionierenden her hat, aber passt schon.)
Später erklärt der Autor über eine Seite die 34. Erwerbsregel der Ferengi.
Krieg ist gut fürs Geschäft.
Eigentlich erklärt er, woher die ganzen Superreichen ihr Vermögen haben und wodurch sich auf der Welt wirklich Kohle machen lässt.
Mit den westlichen Regierungen wird natürlich auch noch abgerechnet, ganz nebenbei:
„Die moderne westliche Regierung ist nichts weiter als eine Versammlung übergewichtiger Männer in mittleren Jahren, die versuchen ihre eigene Mittelmäßigkeit mit hohen Ämtern zu kompensieren, Präsidentenflugzeuge, die Büros von Premierministern, das alles ist nichts weiter als die Illusion von Macht.“
Aber das ist alles egal, weil es gut und flüssig geschrieben ist und die Action einen einsaugt.
Nur einen Punkt sah ich als merkwürdig an (nicht die ganzen physikalischen Sachen, nicht die haarsträubenden Rettung-in-letzter-Sekunde-Situationen). Es stand geschrieben, dass Ende Oktoer es 17.30 Uhr rum im Ärmelkanal , es schon dunkel wäre.
Ende Oktober, kurz vor der Zeitumstellung, ist es um die Zeit doch noch nicht dunkel. Da geht gerade einmal die Sonne unter…
Nein ernsthaft:
Insgesamt ein sehr fesselndes Buch, wie die anderen Bücher von Reilly bisher.
Der Umstand der neu war, war dass es nicht an einem einzigen Ort stattfand, sondern fast schon eine Weltreise war (innerhalb eines Tages). Wo es vorher immer auf Taktik ankam, was es hier der pure Überlebenskampf und nebenbei mal wieder die Rettung der Welt.
Das funktioniert natürlich immer alles in letzter Sekunde. Nur diesmal gab es einen schmerzenden Verlust.
Ich freue mich auf die nächsten zwei Bücher, lese aber erst einmal etwas anderes. Ich will nicht alles Gute schon am Anfang des Jahres lesen.